1. Januar 2016

47. Neujahr/ nýtt ár

Silvester dieses Jahr war ruhig, keine Böller, kein Feuerwerk bis 3 in die Nacht.
In Island sind große Feuer eine Tradition,
ein riesiges Feuer oberhalb des Fjords,ein kleines, aber schönes Feuerwerk.

Wir waren bei Amma und Afi auf der Farm, wurden großartig bekocht.
Es lief erst ein Nachrichtenzusammenschnitt 2015, mir traten ein paar Tränen in die Augen,dann danach eine isländische Tradition.
Der áramótaskaup, eine Sendung in der sich lustig gemacht wird über Sachen die in Island über das Jahr passiert sind.
Manche Witze hab ich sogar verstanden, andere waren wieder...
Naja sehr isländisch.
Um Mitternacht haben wir unser eigenes Feuerwerk verschossen, erst Nordlichter und dann, einzeln,so dass man es wirklich genießen konnte die Raketen und Batterien gegen Nachtschwarzen Himmel.
Nicht over the top, nicht alles nur noch Laut und Orange nach zwei Minuten.

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Ich war spät im Bett, nicht weil Party, sondern weil es sich einfach besser anfühlte,
länger wach zu liegen, draußen tanzten die Nordlichter,als würden sie ihr eigenes Feuerwerk veranstalten.
Das letzte Jahr hat so viel gebracht und ohne komplett sentimental zu werden,bin ich doch so dankbar für alles und jeden der dieses 2015 zu einem guten gemacht hat.
Und versteht mich nicht falsch, für mich war jedes Jahr in meinem Leben bisher,
jedenfalls im Nachhinein ein gutes,selbst trauriges, herausforderndes, von dem es doch einiges gab,wandelte sich im Nachhinein doch zu etwas lehrreichem für mich.

Ich durfte Menschen kennen lernen und Sachen erleben, die ich nicht mehr wegdenken kann.
Hier in Island und in Deutschland.
Klar es war nicht immer einfach, das ist es nie, 
weder hier noch anderswo.

Ich weiß dieses Jahr war nicht für jeden so voll mit Freude und Möglichkeiten,
wie für mich,
Menschen leben in Unrecht,
Jugendliche in meinem Alter könnten von dem was ich habe nur träumen.

Ich fahre weg, weil ich kann,
andere flüchten, weil sie müssen.
Es ist eine ungerechte Welt in der wir leben.Und das dürfen wir nicht akzeptieren.

Viele sagen man soll nicht nur an einem Tag ganzen Jahr aufs Vergangene blicken,warum grad an diesem Tag sagen sie dann.
Menschengemacht und eigentlich nur ein Tag wie jeder andere.Selbst wenn, dieser eine ja eigentlich normale Tag,an dem man zurückblickt, 
ein Resume zieht, reflektiert,
an dem man bedenkt was einem dieses Jahr gebracht hat, sentimental wird über das was war,
er gefällt mir dieser Tag.

Dieser Tag, an dem es sich anfühlt als würde man eine Pause einlegen,zurückblicken auf den Berg, den man bestiegen hat und hinauf zu dem Rest der noch größtenteils in Wolken liegt.

Ich blicke also auf letztes Jahr zurück und vorwärts in das neue und kann nicht erwarten,was es mir bringt.
Lily

4 Kommentare:

  1. Also so ein Silvester, wie du es beschreibst, mit Nordlichtern und allem ist glaube ich echt 1000x schöner als das Geböllere und der von Feinstaub verschleierte Nachthimmel in Deutschland.

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  2. Ich habe es dir zwar gestern erst auf Insta gesagt, aber nochmal hier: Dein Blog bereitet Fernweh. Aber es ist so schön geschrieben, dassI ich das echt nicht schlimm finde. Allerdings weiß ich jetzt, dass ich demnächst sparen muss, um mir einen Urlaub auf Island gönnen zu können. Und wenn ich es schaffe, dann frage ich dich, was ich machen soll. Auch hier in Finnland wurde nicht krass viel gemacht, aber es gab viele Feuerwerke, nur leider keine Nordlichter. Aber die kommen schon noch wieder :D. Ich wünsche dir ein fröhliches Neues Jahr und ganz viel Spaß weiterhin in Island!
    Lg Feli in Finnland

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    1. Vielen vielen Dank!!
      Schreib mir gehen bezüglich Tips, ich werd mein bestes geben! :)
      Frohes neues,
      Lily

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