14. April 2016

58. Frühling in Reykjavík, irgendwie.

In den Osterferien war ich in Reykjavík, es war grau, es hat geregnet, nicht nur son bisschen, sondern so richtig, von allen Seiten gleichzeitig, unter die Kapuze, durch die Socken, voll in die Fresse, wie der Berliner in mir es formulieren würde, aber halt so richtig.
Aber wisst ihr was, es war trotzdem schön, ich war zusammen mit wunderbaren Leuten, war in meinem Lieblingscafé, in einer Museumsausstellung, in der man schaukeln darf und dann in der Harpa, dem Konzerthaus von Reykjavik. Im ersten Stock stehen gemütliche Polsterbänke, für jeden zugänglich, gratis, mit Blick aufs Meer. An dem Tag hatte es eine wunderschöne Farbe, Türkis, wild. Am Abend hatten wir Pizza, dann einen Film.
Trotzdem schön also.
Und am Tag darauf war ich immer noch in Reykjavík, und die Sonne schien, aber so richtig, voll in die Fresse halt. Und das hat so glücklich gemacht. Selbst als es dann angefangen hat zu regnen, war es schön, die Sonne hat weiter geschienen, während wir bei 7.1 Grad durch prasselnden Regen gelaufen sind.
7.1 Grad! Schreibe ich meiner Mama, DAS ist Frühling,
7.1 Grad... Antwortet sie, mit traurigem Smiley.
Diese verwöhnten Festländer.
Im Tjörnin haben wir ne Frau gesehen, die geschwommen ist.
Diese verrückten Isländer.
Wieder war ich mit wunderbaren Leuten in meinem Lieblingscafé, danach dann auf einem Secondhand Event.
Auf dem Weg, zurück an meinen Fjord sah man dann den Snæfellsjökull in der Ferne, ganz klar die ganze Halbinsel eigentlich. Island ist echt unfassbar schön, ich glaub meine Verzückung darüber wird auch nicht mehr weniger werden.

Die Moral von der Geschicht, guckt um euch herum, vergesst nicht, was ihr habt und nehmt 7.1 Grad und Sonnenschein nicht für selbstverständlich. Am Tag darauf hat es in Reykjavík wohl geschneit.
Ich hoffe es geht euch gut dadrüben.
Lily








Lily


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